Veel fotoschade door instorting Keuls archief

De Duitse tegenhanger van het Nederlands Fotogenootschap, de DGPh, meldt in haar nieuwsbrief van maart 2009 dat bij de instorting van het archiefgebouw in Keulen, ook veel belangwekkend fotomateriaal in de verdrukking is gekomen – onherstelbaar vernield of nog net niet? Aldus bibliothecaris Hans Zonnevijle van het Nederlands Fotomuseum in Rotterdam. Er is onder meer sprake van vernieling van het archief van Fritz Gruber – zowel aantekeningen als veel origineel fotomateriaal. Ook is er sprake van het verloren gaan van de (negatief?-)archieven van een trits Keulse fotografen.
Voor meer details zie de nieuwsbrief in Duits:

Liebe Mitglieder und Freunde der DGPh,

nur wenige hundert Meter von unserer Geschäftsstelle entfernt hat sich am 3. März ein verheerendes Unglück ereignet, das nationale und internationale Aufmerksamkeit erregt: der Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln.

Neben wohl zwei Todesopfern ist der Verlust eines der bedeutendsten und größten kommunalen Archive in Europa zu beklagen. Auf einer Gesamtlänge von 26 Regalkilometern beherbergte das Archivgebäude aus dem Jahre 1971 nicht weniger als 65.000 Urkunden, 104 000 Karten und Pläne, 50.000 Plakate sowie 800 Nachlässe und Sammlungen, einschließlich etwa einer halben Million Photos.

Allein 154 Kartons, über 14.000 dokumentarische Photographien, 5.800 Negative und 300 Plakate umfasste der Nachlass von L. Fritz Gruber (1908-2005), dem Initiator der 1951 gegründeten DGPh und Begründer der photokina-Bilderschauen. Renate Gruber, die sich in herausragender Weise für das Erbe ihres Mannes eingesetzt hat, zeigt sich außerordentlich betroffen: „Ich fühle mich betrogen vom Schicksal: die unentlich vielen Arbeitsstunden seit der Einrichtung des Bestandes ‘Gruber – 1319’ im Jahre 1984 waren fast verlorene Zeiten. Unter Vielem sind es 14.000 beschriftete Originalphotographien aus dem Gruber-Leben, von der Verlobung seiner Eltern im Jahre 1900 bis 2000, also die Dokumentation exemplarisch eines Bürgers unserer Stadt durch das komplette 20ste Jahrhundert mit seinen Höhen und Tiefen politisch und kulturell gesehen.“

Teil des Archivs waren außerdem bedeutende Photographennachlässe – unter anderem von Heinz Held, Walter Dick, Peter Fischer und Henry Maitek -, sowie ein Negativ- Bestand von unserem langjährigen DGPh-Mitglied Charles E. Fraser. Auch seine Alben der photokina-Bilderschauen aus den Jahren 1951 bis 1980, die wir in Auszügen auf der photokina 2006 noch in einer DGPh-Sonderschau gewürdigt haben, gehören zu dem wohl verlorenen Bestand des Archivs. Nicht zuletzt ist die Zeitgeschichtliche Sammlung Bild mit 60 000 Exponaten zu nennen, in der stadthistorische Aufnahmen berücksichtigt waren. Insgesamt lagerten in dem Stadtarchiv eine halbe Million photographischer Bilder.

Die Berichten von der Unglücksstelle lassen nicht erwarten, unter den Trümmern des Gebäudes noch wesentliche Teile der Bestände retten zu können. Sicher ist: Für Deutschland ist der Verlust des photographischen Archivguts seit dem Zweiten Weltkrieg beispiellos. Da ist es nur ein schwacher Trost, dass das Archiv der DGPh nicht betroffen ist, da es im Keller unserer Geschäftsstelle untergebracht ist.

Für den Vorstand,

Klaus Czerwinski